Kein Nullsummenspiel.
Kein Werden und Vergehen.
Kein Sterben und Fruchtbringen.
Sondern eine höhere Qualität.
Mit den Jahren habe ich die Tragfähigkeit vieler weltlicher Konzepte geprüft. Es ist alles Stückwerk, Eitelkeit, auch Blendwerk. Nichts ist endgültig, panta rhe – alles fließt. Doch nicht einmal das stimmt wirklich. Manches erkaltet und erstarrt.
Geblieben ist mir die Ehrfurcht vor dem Gott, der Leben schafft, vor Gott also, der ordnet und Vielfalt ermöglicht. Geblieben ist mir das Wissen um eine viel größere Wirklichkeit, die alles Denken und Wissen gründet und übersteigt.
Geblieben ist mir auch ein anderes: die immer stärker werdende Hinwendung zu diesem einen Grund des Lebens, der zugleich die Erfüllung dessen ist. Ich binde mich ein.
Damit einher geht keineswegs eine Abwertung oder Verachtung der Welt.
Im Gegenteil, je mehr der spirituelle Mensch wächst, desto zutreffender bewertet er alles Materielle. Spirituelle Menschen sind die wahren Materialisten.
Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.
(2. Korintherbrief, 4,16)