Wir werden verändert sein

Und was, wenn diese Krise uns gar nicht verändert?

Wenn wir trotz und nach Corona uns wiederfinden als die, die wir zuvor waren?

Das ist sehr wahrscheinlich sogar so. Gewiss, in und unter der Krise, sub Corona, da strengen wir uns an, pflegen Solidarität, helfen einander, stehen zusammen und stemmen und meistern, was getan werden muss. Alle werden gebraucht, auch das blöde Arschloch von nebenan. Doch entspannt sich die Lage und kehrt Alltag ein und mit ihm eine veränderte, gleichwohl eine Normalität, dann kehren wir mehrheitlich wieder zu uns selbst zurück, verhalten uns als die, die wir sind und waren. Corona bringt niemanden zur Buße, zur Umkehr, zu Gott.

Das allein steht in Gottes Macht: Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Buße leitet? In guten wie in schlechten Zeiten? Der Heiland schickt keine Krankheiten und Seuchen. Er schickt sie fort. Darin besteht seine Güte. Er ruft uns zu sich. Menschen, die wir eben nicht aus unserer Haut können, werden im Zauber seiner Gegenwart irgendwie anders, wirken verändert, quasi wie neu. Ist dir nicht aufgefallen, dass das blöde Arschloch von nebenan eigentlich auch ganz nett sein kann? Dass viele von denen, die sich nun ein Hosianna von der Palme wedeln, tatsächlich den Weg in die himmlische Herrlichkeit gewiesen bekamen?

Was jede und jeder von uns schuldig bleiben soll und wird, ist Liebe. In der Krise und nach der Krise

Einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie miteinander stritten, trat hinzu, und da er wusste, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete ihm: Das erste ist: „Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!“ Das zweite ist dies: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm; und ihn zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist viel mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Und als Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und es wagte niemand mehr, ihn zu befragen.

Über bikerpfarrer

Beauftragter der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz für die Arbeit mit Motorradfahrenden. www.ekbo.de
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3 Antworten zu Wir werden verändert sein

  1. KARL Anton ZENZ schreibt:

    Oben schreibst du von Gott. Unten von Jesus.
    Wieso kommt eigentlich das Wirken Jesu nicht im Glaubensbekenntnis vor?
    Lieben Gruß, bleib gesund und ermutigere uns weiterhin!

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  2. Brigitte Lüffe schreibt:

    Das Nizänische Glaubensbekenntnis formuliert: „Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen“ – das finde ich für mich schon recht aussagekräftig.
    Ebenfalls liebe Grüße
    Brigitte

    Gefällt 2 Personen

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